Elfen am Meer

Meine Besuche an der Ostsee und die Fotos, die ich davon heimbrachte, haben mich inspiriert. So sind diese Geschichten entstanden.

Viele  haben einen wahren Hintergrund und einiges habe ich auch selbst erlebt. Das Buch lebt vor allem durch die vielen Fotos, die die Geschichten unterstützen. Gedacht ist es als Vorlesebuch für Kinder, aber genauso gern lesen es Erwachsene, die sich mit dem Meer verbunden fühlen.




Hier kommt ein Auszug aus einer der 24 Geschichten:

Der Nachwuchs

Seit gut zwei Wochen flogen die Uferschwalben wieder über die Steilküste und hatten ihre Brutröhren schon wohnlich eingerichtet. Merle vermutete, dass auch schon Gelege vorhanden waren. Es war ein lustiges Gewusel an der Steilwand und ihre waghalsigen Flugkünste zu beobachten, machte ihr immer wieder Freude.

Dieses Jahr hatten sie besonders absturzgefährdete Wände gewählt, so dass Merle, die inzwischen leidenschaftlich fotografierte, auf Fotos leider verzichten musste, es war einfach zu gefährlich für sie, bis an die Kante heranzurobben.
„Aber so haben die Uferschwalben wenigstens Ruhe vor neugierigen Fotografen“, tröstete sie sich.

Merle nahm ihren bekannten Weg am Strand auf und war gleichzeitig innerlich auch für die Elfen offen. Da hatte sich inzwischen so etwas wie Freundschaft entwickelt. Und sie freute sich immer wieder, mit ihnen in Kontakt treten zu können. Auf halbem Wege hörte sie dann ein Gemurmel, das nur von ihnen kommen konnte, denn oberhalb und auch unten am Strand war sie ganz allein.
Ob schon wieder jemand verletzt war? Sie vermisste das Kichern und übermütige Lachen, das sie sonst immer empfing.

Besorgt kam Merle näher und sah, dass erst kürzlich Teile vom Steilufer abgebrochen waren, die Sand- und Gesteinsbrocken bedeckten den Strand. Sie schaute nach oben und musste feststellen, dass am Abbruch einige Uferschwalben ihre Brutröhren gebaut hatten.
Die Elfen umringten einen Gegenstand und Merle kam langsam näher, um sie nicht zu erschrecken. Aber natürlich hatten sie sie schon lange bemerkt. Gerade polsterten sie ein Körbchen aus Seegras mit Federn aus und legten vorsichtig ein kleines weißes Ei hinein, welches vorher dick in Federn eingepackt war.

Marisa erzählte dann: „Am späten Abend ist ein Teil der Steilwand hier abgebrochen und mit ihm ist dieses Vogelei heruntergerollt. Es ist unbeschädigt und wir haben es die Nacht über bewacht und gewärmt. Nun möchten wir es mit diesem Korb, den wir dafür geflochten haben, wieder zurückbringen.“
Merle betrachtete das Ei, es wog ungefähr 1 Gramm und hatte eine Länge von etwa 15 mm, war ganz weiß und glanzlos. Es war tatsächlich ein Uferschwalbenei. Ob die Elfen ihr Vorhaben wohl schaffen würden?

Leserrezensionen

»Ich bin berührt, begeistert, einfach angetan und konnte von den Elfengeschichten nicht lassen.... wunderschön! Sie zeugen von Fantasie und einem wachen Blick für die Umgebung«

Eine Leserin



»Ich habe die herrlichen Geschichten mehrmals gelesen.
Bekam es als Geschenk der Autorin.
Brigitte Frank führt uns in das Reich der Elfen und Fabelwesen.

Beneidenswert, hebt sie aus dem alltäglichen Trott, mit Fantasie ab !
Meine Bekannten und meine Enkelin, waren ebenso begeistert wie ich.
weiter so liebe Brigitte Frank.«
Ingrid Link

(Rezension zu finden bei Online-Buchshop: www.amazon.de)